Zink als Spurenelement

September 20, 2014

Zink ist ein essenzielles Spurenelement, dessen Mangel zu einer generellen Verminderung der Proteinsynthese führt. Zellproliferation und Wachstum werden dadurch verlangsamt, was die Wundheilung, die Rekonvaleszenz, das Immunsystem, und bei jungen Menschen das Körperwachstum negativ beeinflusst.

Deshalb muss der Zinkmangel konsequent behandelt werden. Eine optimale Zinkversorgung wird mit eiweissreicher Ernährung erreicht, am besten aus fleischhaltiger Kost. Weitere gute Zinklieferanten sind Eier, Milch, Fisch, Käse und Quark. Zudem sind Hülsenfrüchte und Getreideprodukte gute Lieferanten von Zink.

Der Zinkbedarf wird folgendermassen bemessen:

  • Kinder : 3-7 mg Zink pro Tag
  • Erwachsene: 7-10 mg Zink pro Tag
  • Schwangere und Stillende: 11 mg pro Tag

Gewisse Medikamente können den Zinkspiegel senken. Dazu gehören unter anderem ACE-Hemmer (gegen Bluthochdruck), Antazida (zur Neutralisierung der Magensäure), Antibabypillen, Chemotherapie, Lipidsenker (zur Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels) und Tetracycline (gewisse Antibiotika).

Risikofaktoren für Zinkmangel

  • Alkoholkonsum: Alkohol erhöht die Zinkausscheidung (wie auch die Ausscheidung anderer Mineralstoffe und Spurenelemente) mit dem Urin
  • Chronische Krankheit und fortgeschrittenes Alter: Viele Krankheiten erhöhen entweder die Vitalstoffausscheidung oder verschlechtern die Vitalstoffresorption.
  • Kryptopyrrolurie: eine Stoffwechselstörung, die mit einem hohen Verlust von Vitalstoffen (hier Zink, Mangan und Vitamin B6) einhergeht.

Geschmacksstörungen gehören zu den vielfältigen Ausprägungen des Zinkmangelsyndroms. Sie können bereits bei leichten Zinkmangelzuständen auftreten.

Gut zu wissen:

  • Mundgeruch wird überwiegend durch flüchtige Schwefelverbindungen in der Mundhöhle verursacht. Diese werden u.a. durch bakterielle Zersetzung von Nahrungsmittelresten oder totem Gewebematerial gebildet. Durch zinkhaltige Mundspüllösungen oder Kaugummis können solche Schwefelverbindungen neutralisiert werden.

Zinkmangel können die Sexualfunktion, die Fruchtbarkeit und die gesamte Reproduktion bei Frau und Mann beinträchtigen. Bei ungewollter Kinderlosigkeit sollte ein möglicher Zinkmangel berücksichtigt werden, sowohl bei Frauen als auch bei Männern.

Bei Hautveränderungen sowie Erkrankungen der Haut, Haare und Nägel sollte an die Möglichkeit eines zugrunde liegenden Zinkmangels gedacht werden. Zink übt beim Stoffwechsel und der Struktur der Haut sowie ihrer Anhanggebilde essentielle Funktionen aus.

Störungen im Immunsystem können früh auf Symptome eines Zinkmangels hinweisen.

Mögliche Einsatzgebiete und Evidenz bei:

  • Akne vulgaris, Acne inversa (vor allem als antiinflammatorische Wirkung)
  • Reduktion Infektanfälligkeiten
  • Diabetes
  • Augenkrankheiten wie altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
  • Mangelsituationen (wie bei M. Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie, Malabsorption)

«Wo Hunger herrscht, kann Friede keinen Bestand haben.» (Willy Brandt)

Auf unseren Körper angewendet bedeutet dies: Wenn ein Mangel an essentiellen Spurenelementen besteht, kann keine erfüllte Gesundheit erreicht werden.