Prioritäten

September 15, 2015

Die Zeit vergeht, die Ereignisse laufen in ihr ab, und der Kreis schliesst sich immer wieder. Der Sekunden- und Minutenkreis beginnt nach 60 Mal wieder von vorne, die Tage folgen nach 7 Mal wieder von vorne, die Monate nach 12 Mal, und so vergehen Jahre. Es gibt in dieser Zeit viele Lebensgeschichten, von Geburten bis zu Todesfällen.

Jeder hat eine begrenzte Lebenszeit. Zum Leben gehört auch der Tod. Immer wieder bekommt man Nachrichten über Todesfälle von Bekannten, Geliebten, Patienten. Die Lebenszeit und die Todesart sind bei jedem anders. Eine betagte, schwer kranke Frau starb am gleichen Tag wie die anderen gesunden, „unschuldigen“ Menschen beim furchtbaren, herzlosen Terrorakt in Paris, in Ankara oder fast täglich im Irak.

Die Frage stellt sich: Was möchte man überhaupt im Leben erreichen, wie möchte man das eigene Leben gestalten? Im täglichen Fluss der Zeit finden diese Fragen oft keinen Platz. Man rennt von einem Ort zum anderen, man geht ständig seinen Pflichten nach, man versucht, die Sorgen und Kümmernisse zu glätten.
Es braucht jedoch immer wieder Pausen, Reflexionen, auch um Energie zu tanken und das Leben zu geniessen. Dazu gehört auch das Setzen von Prioritäten. Was dringend ist, ist nicht immer wichtig.

Zu den Prioritäten gehört auch: Sich Zeit nehmen und Zeit schenken für die Ehe, für die Kinder, für die geliebten Menschen, für wichtige Leute. Gemeinsam Ziele erreichen und gute Dinge im Leben gestalten. Zeit finden für sich selber, für seine inneren Gefühle. Prioritäten setzen, heisst auch reflektieren, loslassen, akzeptieren können.
Prioritäten setzen heisst zudem: im richtigen Moment, am richtigen Ort, das Richtige zu machen. Was aber richtig und wichtig ist, kann selbstverständlich sehr individuell sein. Und das macht den Unterschied.