Liebe Patientinnen, liebe Patienten
Aufgrund der ausserordentlichen Lage bitten wir Sie, bis auf weiteres ohne Begleitpersonen zu Ihren Konsultationen zu kommen und Ihre eigene Maske mitzubringen. Wir arbeiten in der Praxis nur mit Masken.
Falls Sie Anzeichen einer Atemwegsinfektion wie Schnupfen, Husten und/oder Fieber haben, klingeln Sie bitte an der Praxistür und warten bis Sie abgeholt werden. Sie erhalten dann eine Maske, falls nicht schon vorhanden. Weiter werden die notwendigen hygienischen Massnahmen getroffen.
Weiter sind Notfalltermine im Moment nur nach telefonischer Voranmeldung möglich.
Selbstverständlich stehen wir Ihnen für eine telefonische Beratung jederzeit zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Corona-Infektion finden Sie auch unter www.bag.admin.ch
Mit bestem Dank für Ihre Unterstützung und freundlichen Grüssen
Bahnhof-Praxis Team
Blasenentzündung, mehr als nur ein Brennen
Es sind mehrheitlich Frauen, die unter Blasenentzündung leiden.
Die typischen Symptome einer Blasenentzündung sind:
- Ziehende Schmerzen und Brennen beim Wasserlösen
- Ständiger Drang auf die Toilette zu gehen, obwohl nur geringe Mengen Urin gelöst werden können
- Übel riechender, evtl. trüber Urin.
Diese Beschwerden weisen auf eine Entzündung der unteren Harnwege, d.h. der Harnblase und der Harnröhre, hin. Wir sprechen dabei von einem (unkomplizierten) Harnwegsinfekt oder einer Zystitis.
Die Symptome können in der Intensität variieren, bei gewissen Patienten vor allem bei Diabetikern, Schwangeren sowie Immungeschwächten können die typischen Beschwerden sogar fehlen.
Sollte sich eine (evtl. unbemerkte) Infektion von den unteren Harnwegen auf die oberen Harnwege ausbreiten, kann sich dies unter anderem folgendermassen zeigen:
- Zunahme der Beschwerden (Harndrang, Brennen, Unterbauchschmerzen)
- Flankenschmerzen bzw. Rückenschmerzen in der Nierengegend.
- Blut im Urin
- Schüttelfrost, Fieber, schweres Krankheitsgefühl
In den meisten Fällen entsteht eine Blasenentzündung durch Bakterien, die aus dem Darm stammen (sehr häufig E. coli) und via Harnröhre in die Blase gelangen. Da Frauen anatomisch eine kürzere Harnröhre haben als Männer, gelangen die Bakterien schneller und einfacher in die Blase.
Folgende Faktoren erhöhen das Risiko für Blasenentzündungen:
- Geschwächtes Immunsystem: Durch Stress, Unterkühlung oder andere Erkrankungen (z.B. Diabetes)
- Hormonveränderungen: Durch Schwangerschaft oder Wechseljahre
- Störung der Blasenentleerung: Wenn der Urin nicht vollständig ausgeschieden werden kann, wie z.B. bei Prostatavergrösserung, können sich Bakterien im Restharn vermehren.
- Blasenkatheter: Blasenkatheter führen zu einer mechanischen Reizung der Blase. Ausserdem können sich Bakterien an den Katheter anlagern.
Diagnose
Eine Blasenentzündung wird meist anhand der oben beschriebenen Symptome erkannt und falls nötig mit einer Urinuntersuchung bestätigt. Ein Urintest bringt mehr Klarheit.
Therapie
Zur medikamentösen Therapie werden oft Antibiotika eingesetzt, ergänzend allenfalls Schmerzmittel.
Mit folgenden Massnahmen kann man eine Blasenentzündung und die damit verbundenen Beschwerden zusätzlich lindern:
- Trinken: Viel Wasser oder Tee trinken, damit die Blase durchgespült wird und die Bakterien ausgeschwemmt werden.
- Ruhe: Mit Ruhe unterstützen Sie den Körper in seiner Abwehr und damit im Heilungsprozess.
- Allenfalls Wärme:Vor allem Unterleib vor Kälte schützen.
Durch die folgenden Verhaltensweisen können Sie das Risiko einer Blasenentzündung vermindern:
- Trinkmenge (mind. 1.5 l über den Tag verteilt), damit die Harnwege kontinuierlich gespült werden.
- Wischtechnik auf der Toilette beachten: Nach dem Stuhlgang Abwischen von vorne nach hinten.
- Intimpflege: Durch zu häufiges Waschen mit Seife kann der Säureschutzmantel geschädigt werden, pH-neutrale oder saure Waschlotionen sollten bevorzugt werden.
- Wasserlösen unmittelbar nach dem Geschlechtsverkehr unterstützt die Reinigung der Blase von eingedrungenen Bakterien.
«Wo Honig ist, da gibt es Fliegen» (unbekannter Verfasser)