Übergewicht

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    Dezember 7, 2024

    Essen ist ein zentrales menschliches Bedürfnis. In den wirtschaftlich entwickelten Ländern ist aber häufig das zu viel Essen ein Thema. Überflüssiges, ungesundes Essen führt zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht (Adipositas) oder Blutzuckerkrankheit (Diabetes) und ist ein Risikofaktor für verschiedene weitere chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-, Nieren-, Leber- und Magen-Darm-Krankheiten. Schon in der Antike war bekannt, dass man nicht lebt, um zu essen, sondern […]

Bahnhof-Praxis Winterthur | Übergewicht Archive - Bahnhof-Praxis Winterthur
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Liebe Patientinnen, liebe Patienten

Aufgrund der ausserordentlichen Lage bitten wir Sie, bis auf weiteres ohne Begleitpersonen zu Ihren Konsultationen zu kommen und Ihre eigene Maske mitzubringen. Wir arbeiten in der Praxis nur mit Masken.

Falls Sie Anzeichen einer Atemwegsinfektion wie Schnupfen, Husten und/oder Fieber haben, klingeln Sie bitte an der Praxistür und warten bis Sie abgeholt werden. Sie erhalten dann eine Maske, falls nicht schon vorhanden. Weiter werden die notwendigen hygienischen Massnahmen getroffen.

Weiter sind Notfalltermine im Moment nur nach telefonischer Voranmeldung möglich.

Selbstverständlich stehen wir Ihnen für eine telefonische Beratung jederzeit zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Corona-Infektion finden Sie auch unter www.bag.admin.ch

Mit bestem Dank für Ihre Unterstützung und freundlichen Grüssen

Bahnhof-Praxis Team

Essen, mehr als Lebensenergie

Essen ist ein zentrales menschliches Bedürfnis. In den wirtschaftlich entwickelten Ländern ist aber häufig das zu viel Essen ein Thema. Überflüssiges, ungesundes Essen führt zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht (Adipositas) oder Blutzuckerkrankheit (Diabetes) und ist ein Risikofaktor für verschiedene weitere chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-, Nieren-, Leber- und Magen-Darm-Krankheiten.

Schon in der Antike war bekannt, dass man nicht lebt, um zu essen, sondern eher isst, um zu leben (Sokrates, 470-399 v. Chr.). Diese Aussage hat nichts an Aktualität und Bedeutung verloren, insbesondere wenn man wegen verschiedener Leiden nicht mehr essen kann. Man denke etwa an die sog. Tumorkachexie, die mit viel Leiden und Verlust der Lebensenergie verbunden ist. Die Patienten möchten gerne essen, können es aber nicht mehr. Die Angehörigen und Betreuenden wiederum fühlen sich hilflos, weil sie den Patienten das Essen nicht ermöglichen können.

Ein relativ junger Patient mit metastasierendem Magenkarzinom im terminalen Stadium sagte mir immer wieder, dass er sich erholen würde, wenn er etwas essen könnte. Da der ganze Magen-Darm-Trakt durch den Tumor verstopft war, wurde der Patient parenteral (durch Infusion) ernährt, und er klagte ständig über massive Hungergefühle. Sobald er aber etwas Kleines schluckte, kam wieder alles durch den Mund heraus. Es ist sehr schmerzhaft, solche Patienten mitzuerleben.

Die Tumorkachexie ist ein multifaktorielles Syndrom, welches definiert ist als ein zunehmender, anhaltender Verlust der skelettalen Muskelmasse (mit oder ohne Verlust der Fettmasse), was zu Gewichtverlust führt. Es kommt dabei zu einer negativen Protein- und Energiebalance. Die Folge davon ist eine fortschreitende körperliche und ev. geistige Funktionseinschränkung.

Eine Mangelernährung und Kachexie des Tumorpatienten sollte frühzeitig erkannt und behandelt werden, da die chronische Kachexie nicht mehr beeinflussbar ist. Insbesondere hat der Muskelverlust auch in der Antitumortherapie eine ausgeprägte Bedeutung für das Überleben und die Lebensqualität. Mit mehr Muskelmasse können die Mobilität und Selbständigkeit des Betroffenen länger erhalten bleiben.

Die Behandlungsstrategie sollte individuell sein und multimodal in enger Zusammenarbeit mit allen beteiligten Fachkräften wie Spitex, Hausarzt und Fachspezialist abgestimmt werden. Zudem könnte eine psychologische Begleitung bei Tumorkachexie von grosser Bedeutung sein, insbesondere, wenn die Angehörigen sich hilflos fühlen, weil sie in der schwierigen Situation helfen möchten und nicht helfen können.

Zusammen mit dem Betroffenen und den Angehörigen soll geklärt werden, was sich ändern müsste, damit die Situation besser und erträglicher wird. Im gemeinsamen Gespräch entstehen dann oftmals Ideen, was konkret im Alltag angepackt und realisiert werden müsste.

Wie in anderen therapeutischen Settings ist es wichtig, dass Lösungen gemeinsam mit dem Patienten erarbeitet und nicht einfach Tipps abgegeben werden. Dann besteht die Chance, dass angestrebte Veränderungen auch umgesetzt und letztlich zu einer Reduktion des Leidensdrucks und einer Verbesserung der Lebensqualität führen.

Gut zu wissen: Vegetarische Erhärtung Good News

Eine pflanzenbasierte Ernährung ist mit erheblichen gesundheitlichen Vorteilen verbunden. Es zeigt ein geringeres Risiko für Herzkrankheiten und für Krebs. Das ist die Schlussfolgerung eines sog. Umbrella-Reviews aus 49 Metaanalysen, Reviews und randomisierten Studien aus 23 Jahren Forschung.

Insgesamt sind vegetarische und vegane Ernährungsweise signifikant mit einem besseren Lipidprofil, einer besseren Blutzuckerkontrolle, einem niedrigeren Körpergewicht/BMI, weniger Entzündungen und einem geringeren Risiko für ischämische Herzkrankheiten und Krebs (besonders Prostata- und Magen-Darm-Carcinoma) verbunden.

Im Gegensatz dazu zeigen Studienergebnisse, dass eine Ernährung, die arm an pflanzlichen Lebensmitteln, aber reich an Fleisch, Zucker, raffiniertem Getreide und Salz ist, mit einem höheren Sterberisiko verbunden ist.