Adipositas

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    Oktober 5, 2024

    Adipositas, umgangssprachlich auch als Fettleibigkeit bekannt, ist eine chronische Erkrankung, die durch eine übermässige Zunahme von Körperfett gekennzeichnet ist. Sie geht weit über normales Übergewicht hinaus und kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Fettleibigkeit kann sich unterschiedlich stark ausprägen. Die schwerste Form ist die Adipositas permagna, bei der das extreme Übergewicht erhebliche Einschränkungen im Alltag mit sich bringt und die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann. Neben […]

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    Dezember 6, 2018

    Im Online-Expertennetzwerk «Coliquio» habe ich einen Beitrag[1] gelesen, der mich sehr beeindruckt hat, insbesondere weil er meine häufig beobachtete klinische Erfahrung widerspiegelt. Deshalb möchte ich diesen Artikel als weitere interessante Lektüre zum Thema Diabetes hinzufügen: Typ-2-Diabetes resultiert aus der Kombination von erhöhter Insulinresistenz und Versagen der Insulinsekretion aus den Betazellen des Pankreas. Übergewicht und ungesunde Ernährung sind bekannte Risikofaktoren für die Entwicklung einer Insulinresistenz […]

Bahnhof-Praxis Winterthur | Adipositas Archive - Bahnhof-Praxis Winterthur
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Liebe Patientinnen, liebe Patienten

Aufgrund der ausserordentlichen Lage bitten wir Sie, bis auf weiteres ohne Begleitpersonen zu Ihren Konsultationen zu kommen und Ihre eigene Maske mitzubringen. Wir arbeiten in der Praxis nur mit Masken.

Falls Sie Anzeichen einer Atemwegsinfektion wie Schnupfen, Husten und/oder Fieber haben, klingeln Sie bitte an der Praxistür und warten bis Sie abgeholt werden. Sie erhalten dann eine Maske, falls nicht schon vorhanden. Weiter werden die notwendigen hygienischen Massnahmen getroffen.

Weiter sind Notfalltermine im Moment nur nach telefonischer Voranmeldung möglich.

Selbstverständlich stehen wir Ihnen für eine telefonische Beratung jederzeit zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Corona-Infektion finden Sie auch unter www.bag.admin.ch

Mit bestem Dank für Ihre Unterstützung und freundlichen Grüssen

Bahnhof-Praxis Team

Adipositas, mehr als eine Gewichtzunahme

Adipositas, umgangssprachlich auch als Fettleibigkeit bekannt, ist eine chronische Erkrankung, die durch eine übermässige Zunahme von Körperfett gekennzeichnet ist. Sie geht weit über normales Übergewicht hinaus und kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.

Fettleibigkeit kann sich unterschiedlich stark ausprägen. Die schwerste Form ist die Adipositas permagna, bei der das extreme Übergewicht erhebliche Einschränkungen im Alltag mit sich bringt und die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann. Neben Symptomen wie Atemnot, Gelenkschmerzen, verstärktem Schwitzen und verminderter Beweglichkeit leiden viele Betroffene auch psychisch, beispielsweise durch gesellschaftliche Stigmatisierung oder ein negatives Selbstbild. Die Ursachen für Adipositas sind vielfältig und oft eine Kombination aus genetischen Faktoren, hormonellen Einflüssen, ungesunder Ernährung, Bewegungsmangel sowie psychischen und sozialen Aspekten.

Adipositas wird gemäss dem BMI (Body Mass Index) definiert und berechnet das Verhältnis aus Körpergewicht zu Körpergrösse im Quadrat. Dabei wird jedoch die Körperzusammensetzung (Fett- respektive Muskelmasse) nicht berücksichtigt. Zudem sind längen- und ethniespezifische BMI-Grenzen zu beachten. So liegt bei Patientinnen und Patienten aus dem asiatischen Raum bereits ab einem BMI von 28 kg/m2 eine Adipositas vor. Bei einem normalgewichtigen, präadipösen BMI, klinisch aber zentral betonter Adipositas erlaubt die Berechnung des Taillenumfanges eine bessere Abschätzung des kardiovaskulären Risikos (Herz-Kreislauf Belastung).

«Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus» (orientalisches Sprichwort)

Adipositas ist eine weltweit zunehmende Epidemie. Die Folgeerkrankungen von Adipositas sind immens und belasten das Gesundheitssystem erheblich. In den letzten 25 Jahren hat sich der Anteil an adipösen Menschen verdoppelt.

«Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand» (Charles Darwin)

Die Pathophysiologie der Adipositas ist komplex, wobei verschiedenste Faktoren sich beeinflussen. Generell sind die hauptbestimmenden Faktoren für das Körpergewicht Energieaufnahme und -verbrauch. Somit sind das Hunger- und Sättigungsgefühl zentrale Elemente.

«Man kann einen Menschen nicht verändern, der in seinem Verhalten kein Problem erkennt. Du kannst nur die Art und Weise ändern, wie du auf sein Verhalten reagierst» (Isaak Öztürk)

Die konservative Adipositas Behandlung besteht vor allem aus ausgewogener, balancierter Ernährung, aus körperlichen Aktivitäten, Psychotherapie mit Verhaltensänderung und medikamentöser Unterstützung.

«Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende» (orientalisches Sprichwort)

Im Gegensatz zu bariatrischen Verfahren (Magenoperation), welche einen Gewichtverlust von ca. 20% bewirken, sind die Ergebnisse der medikamentösen Behandlung deutlich unterlegen und weisen ein hohes Nebenwirkungspotential auf. Es gibt auch wenig Medikamente mit guter Indikation für die Behandlung der Gewichtsabnahme. Mit der Entdeckung sog. GLP1-Analoga haben sich vielversprechende Langzeitergebnisse hinsichtlich der Gewichtreduktion bei Diabetikern (DM) gezeigt. Die Ergebnisse bei Personen ohne DM-Typ II sind jedoch noch unklar.

«Alle Dunkelheit der Welte kann das Licht einer einzigen Kerze nicht auslöschen». (orientalisches Sprichwort)

Ist die Adipositas (Übergewicht) eine Verteilungsproblematik? Ist es nicht paradox, dass in gewissen Gebieten der Welt ständig um die Nahrung zum Überleben gekämpft wird und in anderen Regionen um Bremsen des Sättigungsgefühls? Geht es um Gleichgewicht? Um die Mitte? Um Achtsamkeit? Die Mitte zu erreichen ist für beide Pole (Überfluss und Hungernot) extrem schwierig und herausfordernd.

«Ändert sich der Zustand der Seele, so ändert dies zugleich auch das Aussehen des Körpers und umgekehrt: Ändert sich das Aussehen des Körpers, so ändert dies zugleich auch der Zustand der Seele.» (Aristoteles)

Der Körper ist auf Fettreserven programmiert und darauf ausgerichtet, Energie zu speichern, um in Zeiten von Nahrungsknappheit überleben zu können. Das bedeutet, dass die Gewichtszunahme begünstigt und Gewichtsabnahme erschwert wird. Ausserdem verbrennen Personen mit Adipositas in Ruhe weniger Energie als Normalgewichtige, da ihr Körper wegen eines verlangsamten Grundumsatzes Energie besonders effizient speichert. Selbst wenn sie weniger essen, wird weniger Energie umgesetzt, was den Abnehmprozess erschwert.

Eine dauerhafte Gewichtsabnahme erfordert eine langfristige Ernährungsumstellung mit einem moderaten Kaloriendefizit. Experten empfehlen, nicht mehr als 0.5 bis 1.5 kg pro Woche abzunehmen, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Entscheidend ist eine ausgewogene Kost, die alle wichtigen Nährstoffe liefert, kombiniert mit regelmässiger Bewegung. So bleibt der Körper nicht nur gesünder, sondern auch langfristig leistungsfähig und das Gewicht stabil.

Lebensmittel mit niedriger Energiedichte (< 225 kcal/100 g) wie Obst, Gemüse oder fettarmer Fisch liefern viel Volumen bei wenig Kalorien und fördern das Sättigungsgefühl – eine gute Unterstützung beim Abnehmen. Stark verarbeitete Produkte wie Chips, Wurst oder Schokolade haben meist eine hohe Energiedichte und können zu einer unbewusst hohen Kalorienaufnahme verleiten.

Seit Ende 2016 müssen alle verpackten Lebensmittel eine Nährwerttabelle tragen, was das Erkennen von kalorienreichen Lebensmitteln erleichtert.

Wie man am besten abnimmt: hilfreiche Tipps

Nachhaltiges Abnehmen erfordert eine ausgewogene Ernährung und regelmässige Bewegung, die langfristig in den Alltag integriert werden. Nur mit Geduld und Konsequenz lassen sich dauerhafte Erfolge erzielen.

Ändern Sie Ihren Lebensstil, dann ändert auch Ihr Gewicht.

Wussten Sie? Die Adaptation passiert auch im Körper, d.h. die Zellen verbrauchen die Energie für die gleiche Aktivität sparsamer, wenn Sie trainiert sind.

Für die interessierte LeserInnen, weiter mit.... > Körperfett, mehr eine Hülle

Körperfett bezeichnet das gesamte im Körper gespeicherte Fett, einschliesslich des viszeralen Fetts, welches das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes erhöhen kann, sowie anderer Depot- und Strukturfette.

Es ist ein lebenswichtiger Bestandteil des menschlichen Organismus, der als Energiespeicher dient, als Isolierschicht und druckelastisches Polster fungiert und bestimmte Organe an Ort und Stelle hält. Ausserdem ist das Bauchfett stoffwechselaktiv und bildet verschiedene chemische Verbindungen und Hormone.

Der Körperfettanteil variiert normalerweise zwischen 10 und 50 Prozent des Körpergewichts, wobei niedrige Werte bei sportlich aktiven Menschen mit gut entwickelter Muskulatur und hohe Werte bei Menschen mit starkem Übergewicht (Adipositas) vorkommen können.

Das Körperfett im menschlichen Körper befindet sich hauptsächlich an zwei Stellen: im Unterhautfettgewebe (subkutanem Fettgewebe) und im viszeralen Fettgewebe.

Das Unterhautfettgewebe, das etwa 80% des Fettgewebes ausmacht, liegt direkt unter der Haut und fungiert als Isolator und Energiespeicher.

Das viszerale Fettgewebe, das die verbleibenden 20% ausmacht, befindet sich grösstenteils in der Bauchhöhle um die inneren Organe wie den Darm herum. Es bietet diesen Organen Schutz und Halt, ist jedoch auch mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes verbunden.

Die Verteilung von Körperfett variiert je nach Geschlecht, Alter, Genetik und Hormonen, wobei sich Fettgewebe typischerweise im Bauch, den Hüften, Oberschenkeln, Gesäss, Armen und der Brust ansammelt.

Besonders problematisch ist das viszerale Fett um die inneren Organe, da es mit schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Herzinfarkt und Schlaganfall in Verbindung gebracht wird, während überschüssiges Körperfett insgesamt zu Diabetes, Bluthochdruck und anderen Erkrankungen führen kann.

Es gibt zwei Hauptarten von Fettgewebe: Weisses Fettgewebe speichert Fett, während braunes Fettgewebe der Erzeugung von Körperwärme (Thermogenese) dient. Zudem wurde ein weiteres Fettgewebe entdeckt, das beiges Fettgewebe, das ebenfalls zur Wärmeerzeugung beiträgt.

Die Menge an gesundem Körperfett variiert je nach Geschlecht, Alter und individuellen Faktoren. Im Allgemeinen haben Frauen einen höheren Körperfettanteil als Männer, was auf hormonelle Unterschiede und die körperlichen Anforderungen einer Schwangerschaft zurückzuführen ist.

Ein gesunder Körperfettbereich liegt bei Frauen typischerweise zwischen 21 und 30 Prozent, während er bei Männern zwischen 8 und 24 Prozent liegt. Mit zunehmendem Alter nimmt der Körperfettanteil üblicherweise zu, während die Muskelmasse abnimmt.

Es existieren diverse Methoden zur Bestimmung des Körperfettanteils. Neben komplexen Verfahren, die von Wissenschaftlern in Studien verwendet werden, stehen auch Methoden zur Verfügung, die problemlos zu Hause angewendet werden können.

Die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) ist eine Methode zur Abschätzung des Körperfettanteils. Ein spezielles Messgerät leitet dabei minimalste Strommengen durch den Körper, welche für die Person nicht spürbar sind. Da Körperfett Strom schlechter leitet als Muskeln oder anderes Gewebe, kann das Gerät diese Widerstandsunterschiede messen und den ungefähren Körperfettanteil ermitteln. Die im Handel erhältlichen Körperfettwaagen arbeiten nach diesem Prinzip und stellen eine praktische Möglichkeit für die regelmässige Messung zu Hause dar. Sie ähneln herkömmlichen Personenwaagen, sind aber mit zusätzlichen Elektroden an den Fussstellen ausgestattet.

Der Körperfettanteil kann mittels Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) berechnet werden. Diese nicht-invasive Methode ist schnell und einfach durchführbar. Dabei wird ein spezieller Sensor beispielsweise am Bizeps oder an der Hüfte angebracht. Dieser Sensor sendet Licht mit einer Wellenlänge im nahen Infrarot aus, das in das Fettgewebe eindringt und dort von den im Fettgewebe enthaltenen Molekülen absorbiert wird. Der Anteil des Fettgewebes unter der Haut wird durch Messung des reflektierten Lichts bestimmt.

Mit Caliper-Zangen lässt sich der Körperfettanteil ebenfalls messen. Hierbei wird die Dicke des Unterhautfettgewebes an verschiedenen Körperstellen gemessen, wie zum Beispiel Brust, Bauch und Oberschenkel. An jedem Messpunkt ist eine Hautfalte zwischen zwei Fingern zu entnehmen und die Dicke mit einer Zange zu messen. Durch Eingabe der Werte in entsprechende Formeln oder Online-Rechner erhält man dann eine Schätzung des Körperfettanteils. Allerdings kann diese Methode nicht zur Bestimmung des viszeralen Fettes verwendet werden.

Es existieren weitere Methoden zur Beurteilung der Gesundheit des Körperfettanteils und seiner Verteilung. Eine davon ist die Berechnung des Taillen-Hüft-Verhältnisses (WHR), auch bekannt als Waist-to-Hip-Ratio. Dabei wird der Bauchumfang in Zentimeter durch den Hüftumfang in Zentimeter geteilt. Als ungünstig und gesundheitlich bedenklich gelten bei Männern Werte ab 0.9 und bei Frauen ab 0.85.

Um das individuelle Gesundheitsrisiko anhand des Körperbaus und des Körperfettanteils zu bewerten, ist es ratsam, verschiedene Messmethoden zu kombinieren. Zum Beispiel kann der Gesamtkörperfettanteil gemessen und durch zusätzliche Parameter wie den Bauchumfang oder den Taillen-Hüft-Quotienten ergänzt werden.

Ein hoher Körperfettanteil birgt verschiedene Gesundheitsrisiken, insbesondere wenn sich das Fett in der Bauchhöhle ansammelt. Bauchfett ist metabolisch aktiv und produziert chemische Verbindungen sowie Hormone, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Bluthochdruck, Diabetes und bestimmte Krebsarten erhöhen. Sogar ohne wesentliches Übergewicht kann zu viel viszerales Fett gesundheitsschädlich sein.

Neben der Verteilung des Fettgewebes spielen auch Vorerkrankungen und der Lebensstil eine Rolle. Bei Menschen mit Adipositas, die regelmässig Sport treiben, ist das Fettgewebe weniger problematisch als bei Menschen mit Bewegungsmangel.

 

Ein hoher Körperfettanteil verschlechtert auch die Insulinsensitivität, was das Risiko für Diabetes erhöht. Darüber hinaus kann ein hoher Körperfettanteil die Ausschüttung von Wachstumshormonen hemmen und zu einer verstärkten Cortisolbildung führen, einem Stresshormon, das die Fettverbrennung beeinträchtigt. Dies ist auch der Grund dafür, dass Übergewichtige trotz sportlicher Betätigung oft nicht in der Lage sind, Gewicht zu verlieren und Muskelmasse aufzubauen.

Ein gezielter Trainingsplan, der Kraft- und Cardio-einheiten kombiniert, ist effektiv, um Körperfett zu reduzieren. Im Gegensatz zur gängigen Annahme, dass Cardio das Hauptmittel zur Fettverbrennung ist, kann Krafttraining nachhaltig dazu beitragen, Körperfett zu reduzieren. Dies liegt daran, dass Muskeln einen höheren Energieverbrauch haben als Fettgewebe, was zu einem erhöhten Grundumsatz führt.

Dennoch ist ein regelmässiges Fitnessstudio- oder Krafttraining nicht für jeden geeignet. Manche Menschen haben möglicherweise nicht die Zeit, Motivation oder die geeigneten gesundheitlichen Voraussetzungen, um regelmässig im Fitnessstudio zu trainieren.

Es gibt jedoch viele andere Möglichkeiten, aktiv zu bleiben und Körperfett zu reduzieren, die besser zu den individuellen Bedürfnissen passen können.

Wie man langfristig Körperfett gesund erhalten kann: einige wichtige Tipps

Körperfett ist nicht nur eine Zahl auf der Waage, sondern ein vielschichtiges Thema, das unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden massgeblich beeinflusst. Indem wir uns bewusst mit unserem Körperfett auseinandersetzen und einen gesunden Lebensstil pflegen, können wir nicht nur unser Risiko für verschiedene Krankheiten reduzieren, sondern auch ein besseres Verständnis für unseren eigenen Körper entwickeln.

Fette sind durchaus wichtig für unsere Gesundheit. Sie gehören zu den drei wichtigsten Makronährstoffen und können von unserem Körper selbst nicht produziert werden. Fette sind eine essentielle Energiequelle für unseren Alltag. Jede unserer Zellen verfügt über einen schützenden Fettmantel, Fette spielen eine wichtig Rolle in unserem Hormonhaushalt, verantworten die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen und das ist noch längst nicht alles. Doch Fett ist nicht gleich Fett.

Fette bestehen aus verschiedenen Fettsäuren. Dabei unterscheidet man gesättigte, einfach und mehrfach ungesättigte sowie Transfette. Die Sättigung beschreibt die chemische Struktur der Fette. Einfach ungesättigte Fettsäure sind gesunde Fette, die unsere Organe schützen, sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken, leicht verdaulich und gut bekömmlich sind. Einfach ungesättigte Fettsäuren sind z.B. in Avocados, Erdnüssen, Oliven- und Rapsöl enthalten. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (vor allem Omega-3 und Omega-6) sind ebenfalls essentiell für unseren Körper und müssen unbedingt mit der Nahrung aufgenommen werden. Doch zu viel Omega-6 führen zu Entzündungsreaktionen. Deshalb sollte man auf die Fettsäureverteilung in Lebensmitteln achten, wobei das ausgewogene Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 ungefähr 4:1 sein soll. Gesättigte Fettsäuren sind hauptsächlich in tierischen Produkten wie Butter, Fleisch, Käse und Milch sowie in Kokos- und Palmöl enthalten. Sie sind bei Zimmertemperatur fest und können dazu beitragen, den Spiegel des ungesunden LDL-Cholesterins zu erhöhen sowie Gefäss- und Herzkreislauferkrankungen zu begünstigen. Unser Körper kann diese Fettsäuren selber herstellen. In Lebensmitteln wie Pommes frites, Chips und Croissants stecken schädliche, ungesättigte Trans-Fettsäuren. Sie entstehen durch das Frittieren und durch die Hydrierung von Fetten. Hier sind 8 Tipps, wie und welche Fette man essen muss, um gesund und fit zu bleiben.

Wir sind das, was wir essen.

Links zum Thema:
Wikipedia Adipositas: wikipedia.org
BMI-Rechner: usz.ch

Weitere interessante Infos für die interessierte Leser:nnen
(Quelle mcdrogerie.ch)

Was unterscheidet Binge Eating von Bulimia Nervosa?
Sowohl Binge Eating als auch Bulimia Nervosa zählen zu den ernstzunehmenden Essstörungen, unterscheiden sich jedoch grundlegend im Umgang mit den Essanfällen und deren Folgen. Während beim Binge Eating grosse Nahrungsmengen in kurzer Zeit aufgenommen werden, unterbleiben danach Massnahmen zur Gewichtsregulation. Im Gegensatz dazu steht bei der Bulimie der Drang im Vordergrund, die aufgenommene Energie möglichst schnell wieder loszuwerden – zum Beispiel durch Erbrechen, Abführmittel oder exzessiven Sport.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist das äussere Erscheinungsbild: Menschen mit Bulimie behalten meist ihr Normalgewicht, was die Erkrankung oft schwer erkennbar macht. Bei Menschen mit einer Binge-Eating-Störung ist Übergewicht dagegen ein häufiges Begleitsymptom.
Auch das emotionale Erleben unterscheidet sich: beide Gruppen empfinden nach Essanfällen häufig Scham oder Ekel, bei der Ess-Brech-Sucht ist das Verhalten jedoch stärker vom Wunsch nach Gewichtskontrolle bestimmt. Zudem geht Bulimie häufig mit einem ausgeprägten Perfektionismus einher, während Binge Eating meist durch eine gestörte Selbstwahrnehmung von Hunger und Sättigung sowie durch emotionale Belastung gekennzeichnet ist.

Was sind Folgen von Binge Eating?
Die Binge-Eating-Störung kann vielfältige und schwerwiegende psychische und soziale Folgen haben. Eine der auffälligsten Folgen ist eine erhebliche Gewichtszunahme, die in vielen Fällen zu starkem Übergewicht oder Adipositas führt. Dieses erhöhte Körpergewicht birgt zahlreiche gesundheitliche Risiken, vor allem für das Herz-Kreislauf-System, den Stoffwechsel und das Muskel-Skelett-System. Blutdruck, Blutfettwerte und Gelenke sind häufig betroffen, was langfristig zu chronischen Beschwerden führen kann.
Neben den körperlichen Auswirkungen ist auch die psychische Belastung enorm. Viele Betroffene fühlen sich sehr beschämt für ihr Essverhalten, was nicht selten zu sozialem Rückzug und Isolation führt. Häufig treten zusätzlich psychische Krankheiten wie Depressionen oder Angsterkrankungen auf, die sich mit der Essstörung wechselseitig verstärken können. Dies kann dazu führen, dass die Betroffenen in einen belastenden Kreislauf aus Essanfällen, Selbstvorwürfen und emotionalem Rückzug geraten.
Die Folgen können sich auch auf materieller Ebene bemerkbar machen. Der regelmässige Einkauf grosser Mengen an Lebensmitteln kann langfristig zu finanziellen Problemen führen. Darüber hinaus ist das allgemeine Sterberisiko bei Menschen mit einer Binge-Eating-Störung erhöht – insbesondere dann, wenn zusätzliche psychische Erkrankungen vorliegen, da diese das Risiko für suizidale Gedanken und Handlungen erhöhen können.

Was bei Binge-Eating hilft: nützliche Tipps
•Vermeiden Sie das Auslassen von Mahlzeiten. Drei Hauptmahlzeiten und 2-3 gesunde Zwischenmahlzeiten pro Tag stabilisieren den Blutzuckerspiegel und beugen Heisshungerattacken vor. Planen Sie im Voraus, um ungesunde Essgewohnheiten zu vermeiden.
•Greifen Sie bei Heisshunger auf gesunde Zwischenmahlzeiten wie rohes Gemüse oder Früchte zurück. Diese sind kalorienärmer und sättigen besser, da der Kiefer beim Kauen aktiv wird, was das Sättigungsgefühl fördert.
•Essen Sie ohne Ablenkungen wie Fernsehen oder Handy. Wenn Sie bewusst essen, können Sie besser erkennen, wann Sie satt sind, und vermeiden es, zu viel zu essen.
•Manchmal verwechselt man Hunger mit Durst. Wenn Sie Heisshunger verspüren, trinken Sie zuerst ein Glas Wasser oder ungesüssten Tee. Ein voller Magen kann den Appetit zügeln.
•Oft entsteht Appetit nicht durch körperlichen Hunger, sondern durch Langeweile oder äussere Reize. Versuchen Sie, sich abzulenken – mit einem kurzen Spaziergang, einem Telefonat oder einer anderen Tätigkeit.
•Finden Sie heraus, welche Aktivitäten Sie in einen Flow-Zustand versetzen, in dem Sie alles um sich herum vergessen, z. B. kreatives Arbeiten oder intensive Bewegung. Das kann Sie vom Essen ablenken.
•Putzen Sie sich nach dem Essen die Zähne. Zahnpasta, besonders mit Pfefferminzgeschmack, kann den Appetit zügeln. Sie hilft, den Heisshunger auf Süsses zu reduzieren, da man nach dem Zähneputzen keine Lust mehr hat, erneut zu essen und die Zähne zu putzen.
•Ausreichend Schlaf ist entscheidend für die Regulierung des Appetits. Schlafmangel kann das Hungergefühl verstärken und den Appetit auf Süsses oder Ungesundes erhöhen.
•Machen Sie eine Liste, wo Sie Pro und Contra Ihres neuen Essverhaltens aufschreiben. Schauen Sie regelmässig auf diese Liste, um Ihre Motivation zu steigern und sich selbst daran zu erinnern, warum Sie das machen. Das hilft, Essanfällen vorzubeugen.
•Führen Sie ein Ernährungstagebuch. Notieren Sie, wann und warum Essanfälle auftreten. So können Sie Muster und emotionale Auslöser, die zu Heisshungerattacken führen, erkennen und entsprechend reagieren.
•Sprechen Sie mit Freunden, Familienmitgliedern oder einem Therapeuten über Ihre Probleme. Unterstützung hilft, langfristig gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln und Essanfälle zu kontrollieren.
Binge Eating ist eine komplexe Erkrankung, die nicht nur das Essverhalten, sondern auch das emotionale Wohlbefinden betrifft. Eine umfassende Therapie kann helfen, die Ursachen anzugehen und den Weg in ein gesundes Leben zu ebnen.

 

Ein weiteres interessantes Thmea : Metabolisches Syndrom

Was ist das und wie wird dies diagnostiziert?

Ein Metabolisches Syndrom gilt als diagnostiziert, wenn mindestens drei von fünf Risikofaktoren erfüllt sind.

Bei Frauen gilt ein Taillenumfangvon mehr als 88 cm als kritisch, bei Männern liegt die Grenze bei über 102 cm. Der Taillenumfang ist ein einfacher, aber aussagekräftiger Marker für das sogenannte viszerale Fettgewebe – das Fett, das sich tief im Bauchraum um Organe lagert. Diese Fetteinlagerung ist besonders aktiv und setzt Stoffe frei, die den Stoffwechsel negativ beeinflussen und zu erhöhten Lipidwerten führen können.

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann ein Frühwarnzeichen für eine beginnende Insulinresistenz sein, wobei ein Nüchternblutzuckerwert ab 100 mg/dl als kritisch angesehen wird. Ein sogenannter Zuckerbelastungstest kann noch früher Hinweise geben, ist aber für die Diagnose nicht zwingend erforderlich.

Ein erhöhter Triglyceridspiegel ist der dritte Risikofaktor. Werte über 150 mg/dl im Nüchternzustand können das Risiko für Gefässverengungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich erhöhen.

Niedrige HDL-Cholesterinwerte – also weniger als 50 mg/dl bei Frauen und unter 40 mg/dl bei Männern – bedeuten, dass das schützende „gute“ Cholesterin im Blut fehlt, was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann.

Bluthochdruck (über 130/85 mmHg) ist ein wichtiger Risikofaktor. Für eine sichere Diagnose ist eine Langzeitblutdruckmessung im Alltag sinnvoll, da ein einzelner Messwert in der Arztpraxis nur einen ersten Hinweis geben kann.

Die Diagnose des Metabolischen Syndroms basiert also auf klar definierten Kriterien, die Ihr Arzt mit einfachen Messungen und Bluttests feststellen kann.

Was tun beim Metabolischen Syndrom?