Spurenelemente, mehr als Bestandteil von Enzymen
- Spurenelement wird allgemein ein chemisches Element genannt, das nur in geringer Konzentration oder Spuren vorkommt; bei äusserst geringer Konzentration wird auch von Ultra-Spurenelement gesprochen.
- Eine zu geringe Menge oder gar das Fehlen essentieller Spurenelemente ruft in Lebewesen Mangelerkrankungen hervor.
- Durch solche Mangelerscheinungen – etwa einer Anämie bei Eisenmangel oder einer Schilddrüsenvergrösserung bzw. -unterfunktion bei Iodmangel – wird die Unentbehrlichkeit eines Elementes offensichtlich.
- Andererseits können auch Spurenelemente – wie jeder Stoff ab einer gewissen Dosis – in zu hohen Mengen nachteilige Folgen haben.
- Medizinisch wird Eisen (Fe) wegen seiner Wirkungsweise den Spurenelementen zugeordnet, im Menschen ist es durchschnittlich mit etwa 60 mg/kg enthalten
Im Einzelnen:
Kupfer
- Bestandteil von Enzymen
- Wichtig für Eisentransport und Stoffwechsel des Bindegewebes
- Enthalten in: Innereien, Brot, Pilzen, Hülsenfrüchten, Nüssen
Eisen
- Enthalten im Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und daher am Sauerstofftransport beteiligt
- Teil von Enzymen und Eiweissen im Körper
- Erhöhter Bedarf bei menstruierenden Frauen, nach Blutverlusten, in Schwangerschaft und Stillzeit
- Enthalten in: Brot, Fleisch, Gemüse, Wurstwaren, Hülsenfrüchten
Mangan
- Bestandteil von Enzymen
- Unterstützt die Zellfunktion
- Enthalten in: Getreide, Hülsenfrüchten, Gemüse (Wirsing, Spinat, Grünkohl), Beerenobst, Schwarztee
Jod
- Notwendig für Bildung des Schilddrüsenhormons
- Erhöhter Bedarf in Schwangerschaft und Stillzeit
- Enthalten in: Seefisch, (Schellfisch, Scholle, Seelachs, Kabeljau), Muscheln, Milch, Eiern
Molybdän
- Wichtiger Bestandteil von Enzymen
- Bedeutende Rolle bei Fluorspeicherung
- Enthalten in: Hülsenfrüchten, Weizenkeimen, Innereien, Hühnereiern, Getreide
Zink
- Wichtig für normalen Stoffwechsel von Eiweiss, Fetten und Kohlenhydraten
- Bestandteil von Enzymen
- Zinkmangel führt zu Wachstumsstörungen und gestörter Wundheilung
- Enthalten in: Innereien, Muskelfleisch, Getreide, Milchprodukten, Schalentieren
Fluor
- Wichtig für Knochen und Zahnschmelz
- Wichtig für Widerstandskraft der Zähne gegen Karies
- Enthalten in: Trinkwasser, Lachs
Selen
- Wichtige Funktionen im Stoffwechsel
- Auch als Antioxidans
- In Gegenden, in denen Böden selenarm sind, wird dies mit einer höheren Sterblichkeit an Krebs und häufigerem Auftreten von koronarer Herzkrankheit und Erkrankungen der Haut in Verbindung gebracht
- Erhalten in: Schweine- und Rindernieren, Fisch, Kleie, Getreide, Weizenkeimen, Vollkornprodukten, Sojabohnen, Eiern, Huhn
Chrom
- Wichtig im Glukosestoffwechsel
- Enthalten in: Weizenkeimen, Gewürzen, Leber, Vollkornprodukten, Maiskeimöl, Getreide, Käse, Rindfleisch, Eidotter, Artischocken, Petersilie, Bierhefe
Coenzym Q10
- Es gibt cerschieden Studien, welche eine Coenzym-Q10-Supplementierung die Spermienparameter klinisch relevant verbessern, indem sie oxidativer Stress (OS) und OS-induzierte Schäden der Spermien reduziert. Daher bietet Q10 eine interessante Therapiemöglichkeit für die Behandlung der idiopatischen Infertilität beim Mann.
Omega-3-Fettsäuren
- Eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren scheint bei Kindern und Jugendlichen einen gesunden Schlaf zu fördern. Insbesondere Kinder, die bereits an einer Schlafstörung leiden, scheinen von einer Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren zu profitieren.