Schlafapnoesyndrom

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    November 20, 2024

    Chronische Müdigkeit Chronische Müdigkeit ist mehr als nur eine vorübergehende Erschöpfung nach einem langen Tag oder einer schlechten Nacht. Während normale Ermüdung durch Schlaf und Erholung ausgeglichen werden kann, bleibt die chronische Form über einen langen Zeitraum bestehen, oft ohne erkennbare Ursache. Gewisse Erkrankungen oder Ungleichgewichte im Körper können dazu führen, dass sich Menschen dauerhaft erschöpft fühlen. Eine Funktionsstörung der Schilddrüse (Hypo- oder Hyperthyreose) verlangsamt den Stoffwechsel und […]

Bahnhof-Praxis Winterthur | Schlafapnoesyndrom Archive - Bahnhof-Praxis Winterthur
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Liebe Patientinnen, liebe Patienten

Aufgrund der ausserordentlichen Lage bitten wir Sie, bis auf weiteres ohne Begleitpersonen zu Ihren Konsultationen zu kommen und Ihre eigene Maske mitzubringen. Wir arbeiten in der Praxis nur mit Masken.

Falls Sie Anzeichen einer Atemwegsinfektion wie Schnupfen, Husten und/oder Fieber haben, klingeln Sie bitte an der Praxistür und warten bis Sie abgeholt werden. Sie erhalten dann eine Maske, falls nicht schon vorhanden. Weiter werden die notwendigen hygienischen Massnahmen getroffen.

Weiter sind Notfalltermine im Moment nur nach telefonischer Voranmeldung möglich.

Selbstverständlich stehen wir Ihnen für eine telefonische Beratung jederzeit zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Corona-Infektion finden Sie auch unter www.bag.admin.ch

Mit bestem Dank für Ihre Unterstützung und freundlichen Grüssen

Bahnhof-Praxis Team

Die Depression: mehr als eine chronische Müdigkeit

Chronische Müdigkeit

Chronische Müdigkeit ist mehr als nur eine vorübergehende Erschöpfung nach einem langen Tag oder einer schlechten Nacht. Während normale Ermüdung durch Schlaf und Erholung ausgeglichen werden kann, bleibt die chronische Form über einen langen Zeitraum bestehen, oft ohne erkennbare Ursache.

Gewisse Erkrankungen oder Ungleichgewichte im Körper können dazu führen, dass sich Menschen dauerhaft erschöpft fühlen. Eine Funktionsstörung der Schilddrüse (Hypo- oder Hyperthyreose) verlangsamt den Stoffwechsel und führt zu Antriebslosigkeit, Gewichtszunahme und anhaltender Müdigkeit. Wenn der Körper nicht genug Eisen hat, wird der Sauerstofftransport im Blut beeinträchtigt, was zu ständiger Fatigue führt. Auch schwankende Blutzuckerwerte können den Körper stark belasten und Ermüdung auslösen. Atemaussetzer, Schlafapnoesyndrom, in der Nacht verhindern einen erholsamen Schlaf und können Tagesmüdigkeit verursachen. Ein eingeschränkter Sauerstoffaustausch durch chronische Lungenerkrankungen wie COPD kann zu Energiemangel und ständigem Erschöpfungszustand führen.

Manche Menschen entwickeln chronische Müdigkeit nach bestimmten Infektionen. Besonders oft wird ein Zusammenhang mit folgenden Erregern diskutiert. Das Pfeiffersche Drüsenfieber (Epstein-Barr-Virus), Röteln oder Herpesviren stehen im Verdacht, das Immunsystem langfristig zu belasten. Chlamydien, Legionellen (Legionärskrankheit) oder Coxiellen (Q-Fieber) können chronische Erschöpfung nach einer überstandenen Infektion auslösen.

Die Psyche spielt eine grosse Rolle. Oft sind psychische Erkrankungen nicht nur eine Folge, sondern auch eine Ursache. Depressionen und Angststörungen gehen oft mit Antriebslosigkeit einher. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann den Körper überlasten und in einen Zustand chronischer Erschöpfung führen. Schicksalsschläge wie der Verlust eines geliebten Menschen oder der Verlust des Arbeitsplatzes können zu Fatigue beitragen.

Manchmal sind es alltägliche Gewohnheiten oder Umwelteinflüsse, die zur Müdigkeitsverstärkung beitragen. Fast die Hälfte der Betroffenen klagt über Schlafprobleme, die das Immunsystem schwächen und die Leistungsfähigkeit mindern können. Auch Bewegungsmangel trägt dazu bei, dass man sich schneller schlapp fühlt. Nährstoffmängel (z. B. Defizit an Vitamin B12, Vitamin D oder Folsäure) kann Konzentrationsprobleme verursachen. Manche Medikamente, wie Antidepressiva, Allergiemittel oder Migränemedikamente, haben Ermüdung als Nebenwirkung. Alkohol, Nikotin und Drogen können Schlafprobleme verursachen und den Körper zusätzlich belasten.

"Wenn du dich auch über die kleinen Dinge des Lebens freuen kannst, wird jeden Tag ein Festtag."  (Unbekannt).

Was tun gegen Müdigkeit?

Wenn Müdigkeit über Wochen anhält, kann eine medizinische Untersuchung sinnvoll sein

"Glück, Freude und Zuversicht sind der Sonnenschein für jeden Tag. " (Unbekannt)

Depression gehört mit einer Lebenszeitprävalenz (im Lauf des Lebens) von rund 20% zu den häufigsten psychiatrischen Erkrankungen überhaupt.
Patienten kommen primär nicht wegen «Depression» in die Arztpraxis. Vielmehr melden sich depressive Patienten zu einem grossen Teil aufgrund unspezifischer somatischer Symptome wie Rücken-, Nacken-, Gelenk- und Kopfschmerzen, Bauchbeschwerden, Müdigkeit, Schwindel, Schlafstörungen.
Die Kriterien der Depression nach ICD-10 (Internationale Klassifikation der Krankheiten) sind wie folgt (Diagnosekriterien der unipolaren Depression):

Hauptkriterien bzw. Hauptsymptome

Nebenkriterien bzw. Zusatzsymptome

Zeitkriterium

 Schweregrad

Leichte Depression: 2 Hauptsymptome plus 2 Zusatzsymptome

Mittelschwere Depression: 2 Hauptsymptome plus 3-4 Zusatzsymptome

Schwere Depression: 3 Hauptsymptome plus über 4 Zusatzsymptome

 

Neuere Forschungen konnten zeigen, dass sich Nervenzellen im Gehirn während depressiver Episoden langsamer neu vernetzen und sich damit das Gehirn schlechter an neue Reize anpassen kann. Die sogenannte synaptische Plastizität ist herabgesetzt. Die verminderte neuronale Anpassungsfähigkeit könnte viele Symptome einer Depression erklären.
Die Forscher gehen davon aus, dass es sich bei der verminderten synaptischen Plastizität um eine Ursache der Depression handelt und nicht nur um eine Folge.
Neben einer etablierten Depressionstherapie hat sportliche Betätigung eine positive Wirkung auf die synaptische Plastizität gezeigt.
Depression ist ein deutlicher Prädiktor (Vorzeichen) für mikro- und makrovaskuläre (Gefäss-) Erkrankungen, einschliesslich zerebraler Infarkte. Bereits bei leichtgradiger Depressivität eines Patienten mit Diabetes vervielfacht sich das Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung.

Also gilt hier auch das Motto: gute Ernährung, mentale Entlastung und genügend Bewegung.

«Wer mit Winter-Depressionen endet, sollte mit Frühlings-Gefühlen anfangen.» (Helmut Glassl)

 

Die postpartale Depression wird häufig nach wie vor tabuisiert. Wenn sich eine Frau nach der Geburt über ihr Kind nicht freuen und keine Beziehung zu ihm aufbauen kann, ist an eine postpartale Depression zu denken.  Zwangsgedanken, Impulse, dem Kind etws antun zu können, sowie Suizidgedanken müssen bei der betroffene Frau nachgefragt und ernst genommen werden.

 

Wann wird Traurigkeit zur Krankheit?

Eine Trauerreaktion auf den schmerzlichen Verlust eines geliebten Menschen ist verständlich und normal. Die Zeichen und Symptome der Trauer können aber auch länger als gewöhnlich andauern, dann spricht man von einem komplizierten Trauerverlauf. Dieser hat langfristige soziale, psychische und physiche negative Auswirkungen, ähnlich wie bei der Depression. Durch Erkennen dieser ungünstigen Konstellation kann die betroffene Person frühzeitig therapiert werden. Dazu gehören:

 

„Jede Impression ohne Expression bedeutet Depression.“ (Sprichwort, unbekannt)

 

Für diejenigen, welche gerne weiter lesen möchten und Zeit finden:

Goethe: FAUST, Zweiter Teil, Fünfter Akt

Der alte Universalgelehrte Faust ist allein in seinem Palast. Da wollen Geister zu ihm hinein, in der Gestalt alter Frauen: Mangel, Schuld, Not – aber Faust ist hier nicht verwundbar, das sind keine Probleme für ihn. Also jagt er sie fort, aber etwas stimmt noch nicht:

Faust:
...Die Pforte knarrt, und niemand kommt herein.
Ist jemand da?

Sorge:
Die Frage fordert Ja!

Faust:
Und du, wer bist denn du?

Sorge:
Bin einmal da.

Faust:
Entferne dich!

Sorge:
Ich bin am rechten Ort.

Faust:
Nimm dich in Acht und sprich kein Zauberwort!

Sorge:
Würde mich kein Ohr vernehmen,
Müsst es doch im Herzen dröhnen;
In verwandelter Gestalt
Üb’ ich grimmige Gewalt.
Auf den Pfaden, auf der Welle,
Ewig ängstlicher Geselle,
Stets gefunden, nie gesucht,
So geschmeichelt wie verflucht. –
Hast du die Sorge nie gekannt?

Faust will von ihr nichts wissen, berichtet von seiner Lebensgeschichte. Die «Sorge»  beschreibt sich selber:

Sorge:
Wen ich einmal mir besitze,
Dem ist alle Welt nichts nütze;
Ewiges Düstre steigt herunter,
Sonne geht nicht auf noch unter,
Bei vollkommnen äussern Sinnen
Wohnen Finsternisse drinnen,
Und er weiss von allen Schätzen
Sich nicht in Besitz zu setzen.
Glück und Unglück wird zur Grille,
Er verhungert in der Fülle;
Sei es Wonne, sei es Plage,
Schiebt er’s zu dem andern Tage,
Ist der Zukunft nur gewärtig,
Und so wird er niemals fertig.

Faust:
Hör auf! So kommst du mir nicht bei!
Ich mag nicht solchen Unsinn hören.

Sorge:
Soll er gehen? Soll er kommen?
Der Entschluss ist ihm genommen;
Auf gebahnten Weges Mitte
Wankt er tastend halbe Schritte,
Er verliert sich immer tiefer,
Siehet alle Dinge schiefer,
Sich und andre lästig drückend,
Atem holend und erstickend;
Nicht erstickt und ohne Leben,
Nicht verzweifelnd, nicht ergeben.
So ein unaufhaltsam Rollen,
Schmerzlich Lassen, widrig Sollen,
Bald Befreien, bald Erdrücken,
Halber Schlaf und schlecht Erquicken
Heftet ihn an seine Stelle
Und bereitet ihn zur Hölle.

Faust:
Unselige Gespenster! So behandelt ihr
Das menschliche Geschlecht zu tausend Malen.
Gleichgültige Tage selbst verwandelt ihr
In garstigen Wirrwarr netzumstrickter Qualen.
Dämonen, weiss ich, wird man schwerlich los,
Das geistig-strenge Band ist nicht zu trennen;
Doch deine Macht, o Sorge, schleichend gross,
Ich werde sie nicht anerkennen!