Erschöpfung

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    Januar 14, 2016

    In letzter Zeit lese ich immer wieder, dass die Ärzte auch in der Schweiz unter Stress stehen. Das ist ein schon lange bekanntes Phänomen, welches aber in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben soll. Gemäss Anfragen steht jeder zweite Arzt in der Schweiz unter Stress. Hektischer Alltag, wenig Zeit, viel Ärger am Hals, wer kennt das nicht. Gemäss Studien verändert sich auch die […]

Bahnhof-Praxis Winterthur | Erschöpfung Archive - Bahnhof-Praxis Winterthur
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Liebe Patientinnen, liebe Patienten

Aufgrund der ausserordentlichen Lage bitten wir Sie, bis auf weiteres ohne Begleitpersonen zu Ihren Konsultationen zu kommen und Ihre eigene Maske mitzubringen. Wir arbeiten in der Praxis nur mit Masken.

Falls Sie Anzeichen einer Atemwegsinfektion wie Schnupfen, Husten und/oder Fieber haben, klingeln Sie bitte an der Praxistür und warten bis Sie abgeholt werden. Sie erhalten dann eine Maske, falls nicht schon vorhanden. Weiter werden die notwendigen hygienischen Massnahmen getroffen.

Weiter sind Notfalltermine im Moment nur nach telefonischer Voranmeldung möglich.

Selbstverständlich stehen wir Ihnen für eine telefonische Beratung jederzeit zur Verfügung.

Weitere Informationen zur Corona-Infektion finden Sie auch unter www.bag.admin.ch

Mit bestem Dank für Ihre Unterstützung und freundlichen Grüssen

Bahnhof-Praxis Team

Weniger Stress, aber wie soll es gehen, Herr Doktor?

In letzter Zeit lese ich immer wieder, dass die Ärzte auch in der Schweiz unter Stress stehen. Das ist ein schon lange bekanntes Phänomen, welches aber in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben soll. Gemäss Anfragen steht jeder zweite Arzt in der Schweiz unter Stress.

Hektischer Alltag, wenig Zeit, viel Ärger am Hals, wer kennt das nicht. Gemäss Studien verändert sich auch die Ernährungsweise bei chronischem Stress in eine ungesunde Richtung. Man greift zu kleinen Belohnungen, auch Snacking-Verhalten genannt. Somit ist die Nahrungsaufnahme unkontrolliert. Man kaut weniger, isst mehr und verwöhnt sich gerne mit kalorienreichen Speisen. Hingegen sollte man sich für jede Mahlzeit genügend Zeit nehmen. Gerade in hektischen Momenten ist es ratsam, sich ganz auf die Mahlzeit zu konzentrieren und nebenbei nicht noch anderes zu erledigen, wie z.B. E-Mails beantworten oder fernsehen.

Das Motto lautet: "Wen man keine Zeit hat, man soll sich Zeit nehmen".

Zudem wissen wir bestens, dass der Stress (vor allem Disstress) ein ungünstiger Faktor für unseren Körper und Geist ist.

Bezogen auf ärztliche Tätigkeiten im Speziellen: Ein grosser Faktor ist der Zeitdruck, bedingt einerseits durch die hohe Anzahl Patienten pro Stunde und andererseits durch die Administration und Büroarbeit. Heute muss alles mehrfach dokumentiert werden. Der Arzt muss jederzeit Beweise vorlegen können für sein Tun und Nicht-tun. Er muss Therapien und Massnahmen gegenüber den Versicherungen jederzeit rechtfertigen können. Heute sind die Zahlen wichtiger als die Leistung für den Patienten. Jede Institution muss ihre Statistik erstellen und die Zahlen offenlegen. Die Zahlen sind offensichtlich entscheidend.

Sogar nach dem Tod des Patienten muss ein Fragebogen für das Amt für Statistik ausgefüllt werden. Wohlgemerkt selbstverständlich gratis.

Wir leben in einer Zeit, wo jedes Amt, jede Versicherung, jedes Individuum nur für sich schaut. Jeder muss selber dafür sorgen, dass es keine Probleme gibt.

Nicht nur im Spital, sondern auch in der Praxis verbringt der Arzt mehr Zeit pro Tag mit Dokumentationsarbeiten als mit Patienten.

Das führt dazu, dass der Nachwuchs an Ärzten abnimmt, weil die Attraktivität der ärztlichen Tätigkeit schwindet und somit ein Ärztemangel droht.

Es ist sehr bedauerlich und schade, dass eine so wunderbare Tätigkeit mit Menschen wegen solchen von einer bürokratischen Gesellschaft bedingten Strukturen und Leerläufen vom Scheitern bedroht ist.

Untersuchungen zeigen, dass rund 45% der Erwerbstätigen von Stress oder Erschöpfung betreffen sind. Dies bedeutet, dass die Belastung am Arbeitsplatz höher ist als die vorhandenen Ressourcen.

Unter dem Oberbegriff Stress wird die Ursache als auch die Reaktion des Körpers auf die Stressäuslöser zusammengefasst. Häufig wird der Stress negativ empfunden (Disstress), was die Leistung und das Wohlbefinden wesentlich beeinflussen kann. Das subjektive Empfinden der Stressbelastung hat einen Einfluss darauf, ob und wie stark man krank wird.

Der sogenannte Eutress, "guter" Stress, kann Menschen hingegen motivieren und anspornen eine bessere Leistung zu erziehlen.

Wichtig zum wissen:

Weiteres...

Bei Frauen treten Stress und gynäkologische Probleme häufig gemeinsam auf. Der Zusammenhang lässt sich u.a. mit Wechselwirkungen zwischen Geschlechts- und Stresshormonen erklären. So führt etwa das Absinken von Progesteron und Estradiol in der Perimenopause zu einer verminderten Stressresistenz.

Stress löst im Körper immer die gleiche Reaktionskaskade aus. Diese dient dazu, die Homöostase zu erhalten oder wiederherzustellen. Durch die verschiedenen Reaktionen im Körper werden das sympatische Nervensystem und die Hypothalamus-Hypophsen-Nebennieren-Achse aktiviert und die Sekretion von Adrenalin und Cortison erhöht.

Die Stressantwort führt zu verschiedenen neuronalen, immunologischen, entzündlichen und endokrinen Adaptationen, die bei länger andauerndem Stress die Stressresistenz physiologisch erhöhen. Bei grossem chronischem Stress jedoch besteht die Gefahr, dass es irgendwann zu einem Versagen der Nebennieren und einem Erligen der Cortisonproduktion kommt, was zu einer totalen Erschöpfung und Burn-out führt.

Je nach Beschwerdebild und Cortisonspiegel eignen sich verschiedene Heilpflanzen, wie z.B. Rosenwurz, Taigawurzel (sibirischer Ginseng), Süssholz oder Asiatischer Ginseng. Diese sind sog. Adaptogene Pflanzen, welche den Stoffwechsel normalisieren, bzw. Stressresistenz steigern können.

 

fortsetzung folgt...