Spurenelemente, mehr als Bestandteil von Enzymen

März 7, 2017
  • Spurenelement wird allgemein ein chemisches Element genannt, das nur in geringer Konzentration oder Spuren vorkommt; bei äusserst geringer Konzentration wird auch von Ultra-Spurenelement gesprochen.
  • Eine zu geringe Menge oder gar das Fehlen essentieller Spurenelemente ruft in Lebewesen Mangelerkrankungen hervor.
  • Durch solche Mangelerscheinungen – etwa einer Anämie bei Eisenmangel oder einer Schilddrüsenvergrösserung bzw. -unterfunktion bei Iodmangel – wird die Unentbehrlichkeit eines Elementes offensichtlich.
  • Andererseits können auch Spurenelemente – wie jeder Stoff ab einer gewissen Dosis – in zu hohen Mengen nachteilige Folgen haben.
  • Medizinisch wird Eisen (Fe) wegen seiner Wirkungsweise den Spurenelementen zugeordnet, im Menschen ist es durchschnittlich mit etwa 60 mg/kg enthalten

Im Einzelnen:

Kupfer

  • Bestandteil von Enzymen
  • Wichtig für Eisentransport und Stoffwechsel des Bindegewebes
    • Enthalten in: Innereien, Brot, Pilzen, Hülsenfrüchten, Nüssen

Eisen

  • Enthalten im Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und daher am Sauerstofftransport beteiligt
  • Teil von Enzymen und Eiweissen im Körper
  • Erhöhter Bedarf bei menstruierenden Frauen, nach Blutverlusten, in Schwangerschaft und Stillzeit
    • Enthalten in: Brot, Fleisch, Gemüse, Wurstwaren, Hülsenfrüchten

Mangan

  • Bestandteil von Enzymen
  • Unterstützt die Zellfunktion
    • Enthalten in: Getreide, Hülsenfrüchten, Gemüse (Wirsing, Spinat, Grünkohl), Beerenobst, Schwarztee

Jod

  • Notwendig für Bildung des Schilddrüsenhormons
  • Erhöhter Bedarf in Schwangerschaft und Stillzeit
    • Enthalten in: Seefisch, (Schellfisch, Scholle, Seelachs, Kabeljau), Muscheln, Milch, Eiern

Molybdän

  • Wichtiger Bestandteil von Enzymen
  • Bedeutende Rolle bei Fluorspeicherung
    • Enthalten in: Hülsenfrüchten, Weizenkeimen, Innereien, Hühnereiern, Getreide

Zink

  • Wichtig für normalen Stoffwechsel von Eiweiss, Fetten und Kohlenhydraten
  • Bestandteil von Enzymen
  • Zinkmangel führt zu Wachstumsstörungen und gestörter Wundheilung
    • Enthalten in: Innereien, Muskelfleisch, Getreide, Milchprodukten, Schalentieren

Fluor

  • Wichtig für Knochen und Zahnschmelz
  • Wichtig für Widerstandskraft der Zähne gegen Karies
    • Enthalten in: Trinkwasser, Lachs

Selen

  • Wichtige Funktionen im Stoffwechsel
  • Auch als Antioxidans
  • In Gegenden, in denen Böden selenarm sind, wird dies mit einer höheren Sterblichkeit an Krebs und häufigerem Auftreten von koronarer Herzkrankheit und Erkrankungen der Haut in Verbindung gebracht
    • Erhalten in: Schweine- und Rindernieren, Fisch, Kleie, Getreide, Weizenkeimen, Vollkornprodukten, Sojabohnen, Eiern, Huhn

Chrom

  • Wichtig im Glukosestoffwechsel
    • Enthalten in: Weizenkeimen, Gewürzen, Leber, Vollkornprodukten, Maiskeimöl, Getreide, Käse, Rindfleisch, Eidotter, Artischocken, Petersilie, Bierhefe

Coenzym Q10

  • Es gibt cerschieden Studien, welche eine Coenzym-Q10-Supplementierung die Spermienparameter klinisch relevant verbessern, indem sie oxidativer Stress (OS) und OS-induzierte Schäden der Spermien reduziert. Daher bietet Q10 eine interessante Therapiemöglichkeit für die Behandlung der idiopatischen Infertilität beim Mann.

Omega-3-Fettsäuren

  • Eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren scheint bei Kindern und Jugendlichen einen gesunden Schlaf zu fördern. Insbesondere Kinder, die bereits an einer Schlafstörung leiden, scheinen von einer Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren zu profitieren.